Neue nachwachsende Lösungen für Einlegesäcke

Einlegesäcke für Biokisten: Materialien im Vergleich und die nachhaltige Alternative

Warum Einlegesäcke unverzichtbar sind

Biokisten sind ein beliebtes Konzept für die Direktvermarktung von Obst und Gemüse. Sie bringen frische Produkte vom Hof direkt zum Verbraucher – hygienisch, praktisch und nachhaltig. Doch ohne zusätzlichen Schutz liegen die Lebensmittel oft ungeschützt im Transportkarton oder in der Mehrwegkiste. Das kann zu Feuchtigkeitsschäden, Schmutzablagerungen und erhöhtem Reinigungsaufwand führen. Einlegesäcke schaffen hier Abhilfe: Sie schützen die Ware, erleichtern die Reinigung und tragen zur Frischeerhaltung bei. Die Wahl des richtigen Materials ist dabei entscheidend – für Funktionalität, Lebensmittelsicherheit und Umweltbilanz.

Materialien für Einlegesäcke: Vor- und Nachteile im Überblick

Einlegesäcke/Einleger aus Papier

Papier gilt als umweltfreundlich und wird häufig als Einleger verwendet. Es ist abbaubar und stammt aus nachwachsenden Rohstoffen. Allerdings stößt Papier in der Praxis schnell an seine Grenzen: Bei Kontakt mit feuchtem Gemüse weicht es durch und verliert seine Stabilität. Zudem bietet Papier kaum Barriereeigenschaften gegenüber Feuchtigkeit oder Sauerstoff, was die Frischhaltewirkung einschränkt.

Besonders kritisch kann Recyclingpapier sein: Untersuchungen zeigen, dass recycelte Fasern oft mit Rückständen aus Druckfarben, Klebstoffen und Mineralölen belastet sind. Stoffe wie MOSH/MOAH (Mineralölkohlenwasserstoffe), Chlorpropanole oder PFAS können ins Lebensmittel migrieren, wenn das Papier direkten Kontakt hat. Für den Einsatz als direkter Einleger ist Recyclingpapier daher aus gesundheitlicher Sicht problematisch.

Einlegesäcke/Einlegefolien aus Polyethylen (PE)

PE ist ein erdölbasierter Kunststoff, der sich durch hohe Reißfestigkeit und Feuchtigkeitsresistenz auszeichnet. Funktional ist PE kaum zu übertreffen – doch ökologisch betrachtet ist es problematisch. PE ist nicht biologisch abbaubar und trägt zur globalen Plastikverschmutzung bei.

Besonders kritisch ist die Mikroplastikproblematik: Beim Gebrauch, der Entsorgung oder durch mechanische Belastung können winzige Kunststoffpartikel entstehen, die in Böden und Gewässer gelangen. Zudem enthalten viele erdölbasierte Kunststoffe Schadstoffe wie Weichmacher, Schwermetalle oder hormonaktive Substanzen, die bei Kontakt mit Lebensmitteln bedenklich sein können.

Faserbasierte Lösungen für Einlegesäcke/Einleger

Neben Folien kommen zunehmend faserbasierte Materialien wie Graskarton oder andere pflanzliche Fasern zum Einsatz – vor allem für Schalen und Umverpackungen. Sie sind recycelbar und ressourcenschonender als Frischfaserpapier, aber für feuchte Lebensmittel nur mit zusätzlicher Beschichtung geeignet. Für Einlegesäcke sind sie weniger praktikabel, können aber als ergänzende Verpackungslösung dienen.

Einlegesäcke/Einlegefolien aus kompostierbaren Biofolien (Biokunststoff)

Eine nachhaltige Alternative sind Einlegesäcke aus Biokunststoff bzw. kompostierbaren Biofolien. Diese Materialien basieren auf pflanzlichen Rohstoffen wie Stärke (Mais, Kartoffel). Sie sind je nach Zusammensetzung heim- oder industriell kompostierbar und bieten gute Barriereeigenschaften gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff. Dadurch bleibt das Obst/Gemüse länger frisch, und die Folien schützen die Ware zuverlässig. Sie sind frei von Mikroplastik und Schadstoffen und fügen sich in natürliche Stoffkreisläufe ein.

Anforderungen an Einlegesäcke in der Praxis

Einlegesäcke müssen:

  • Reißfest und feuchtigkeitsbeständig sein
  • Lebensmittelverträglich und frei von Schadstoffen sein
  • Kompostierbar oder recycelbar sein
  • Frische und Hygiene gewährleisten
  • Logistisch praktikabel sein (Größe, Handling, Entsorgung)

Viele konventionelle Lösungen erfüllen nur einzelne dieser Anforderungen. Besonders Papier stößt bei feuchtem Obst/Gemüse schnell an seine Grenzen, während PE zwar funktional ist, aber ökologisch problematisch bleibt.

Die nachhaltige Alternative: Bio-Einlegesäcke aus nachwachsenden Rohstoffen

Für Biobetriebe, die eine umweltfreundliche und funktionale Lösung suchen, sind Einlegesäcke aus Biokunststoff eine überzeugende Wahl. Sie basieren auf pflanzlichen Rohstoffen, sind kompostierbar, mikroplastikfrei und bieten eine gute Frischhaltewirkung. Ein Beispiel ist der NaKu Bio-Einlegesack, der basierend auf Maisstärke aus europäischer Landwirtschaft hergestellt wird und sich auch für die Kompostierung (DIN 13432)eignet. Er ist reißfest, feuchtigkeitsbeständig, lebensmittelgeeignet und reduziert den Reinigungsaufwand der Kisten – eine Lösung, die ökologische Verantwortung und praktische Funktionalität vereint.

Warum werden Einlegesäcke in Biokisten überhaupt benötigt?

Einlegesäcke schützen Obst und Gemüse vor Feuchtigkeit, Schmutz und mechanischen Einflüssen. Sie erleichtern die Reinigung der Kisten und tragen zur Frischeerhaltung bei.

Welche Materialien werden für Einlegesäcke am häufigsten verwendet?

Die gängigsten Materialien sind Papier, Polyethylen (PE) und kompostierbare Biofolien aus pflanzlichen Rohstoffen.

Ist Papier eine gute Lösung für Einlegesäcke?

Papier ist abbaubar und umweltfreundlich, aber nicht feuchtigkeitsbeständig. Bei feuchtem Gemüse weicht es durch und verliert seine Schutzfunktion.

Kann Recyclingpapier für Einlegesäcke verwendet werden?

Recyclingpapier kann problematisch sein, wenn es Schadstoffe wie Mineralölrückstände (MOSH/MOAH), Druckfarben und Klebstoffe enthält, die ins Lebensmittel migrieren.

Warum ist Polyethylen (PE) für Biokisten kritisch?

PE ist robust und feuchtigkeitsresistent, aber nicht biologisch abbaubar. Es trägt zur Plastikverschmutzung bei und kann Mikroplastik sowie Schadstoffe freisetzen.

Was ist die Mikroplastikproblematik bei Kunststoffsäcken?

Beim Gebrauch oder der Entsorgung von PE entstehen winzige Kunststoffpartikel, die in Böden und Gewässer gelangen und langfristig die Umwelt belasten.

Welche Vorteile bieten kompostierbare Biofolien?

Biofolien werden basierend auf pflanzlichen Rohstoffen hergestellt, sind oft kompostierbar, mikroplastikfrei und bieten gute Barriereeigenschaften für Frische und Hygiene.

Sind Biofolien für den Heimkompost geeignet?

Viele Biofolien sind industriell kompostierbar, einige auch heimkompostierbar. Die Eignung hängt von der Materialzusammensetzung ab.

Gibt es weitere Alternativen zu Papier und PE?

Neben Biofolien kommen faserbasierte Lösungen wie Graskarton zum Einsatz, vor allem für Schalen. Für Einlegesäcke sind sie jedoch weniger geeignet.

Was ist die nachhaltigste Lösung für Biobetriebe?

Einlegesäcke aus Biokunststoff, wie der NaKu Bio-Einlegesack, sind kompostierbar, schadstofffrei und bieten eine gute Frischhaltewirkung – ideal für umweltbewusste Betriebe.

author avatar
Naku Team
Sie erreichen das NaKu Team unter der E-Mail-Adresse office@naku.at und telefonisch unter +43(0)660 551 77 89 von Montag - Donnerstag von 09:00 bis 16:00 Uhr und am Freitag von 09:00 bis 14:00 Uhr.
Consent Management Platform von Real Cookie Banner