Der Grüne Wandel: Wie Hotels erfolgreich nachhaltiger werden

Investition oder Quick Win? So gelingt Hotels die schnelle und kluge Wende zur Nachhaltigkeit

Der Grüne Wandel: Wie Hotels erfolgreich nachhaltiger werden

Nachhaltigkeit ist heute mehr als nur ein Trend – sie ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor in der Hotellerie. Gäste legen zunehmend Wert auf ökologische und soziale Verantwortung und sind oft bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen. Für Hotels bietet die Umstellung auf einen nachhaltigeren Betrieb nicht nur einen Imagegewinn, sondern auch das Potenzial für erhebliche Kosteneinsparungen. Der Weg zum „grünen Hotel“ umfasst dabei alle Bereiche von der Energieversorgung bis zur Wahl der Verbrauchsmaterialien.

Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass Nachhaltigkeitsinitiativen unterschiedliche zeitliche und finanzielle Dimensionen haben: Während der Umbau der gesamten Energieversorgung oder die Installation einer Photovoltaikanlage hohe Investitionen verursachen und lange dauern, gibt es auch Maßnahmen, die sich schnell, einfach und kostengünstig umsetzen lassen – und die Wirkung nach außen sofort sichtbar machen.

Der Umgang mit Ressourcenin Hotels

Ein großer Hebel für ökologische Nachhaltigkeit liegt im bewussten Umgang mit Ressourcen. Hotels sind naturgemäß große Verbraucher von Energie und Wasser. Durch den Einsatz intelligenter Energiemanagementsysteme (Smart-Hotel-Technologie) lassen sich Heizung, Kühlung und Beleuchtung automatisch steuern, was den Verbrauch und die CO₂-Emissionen deutlich reduziert. Der vollständige Umstieg auf LED-Beleuchtung und die Anschaffung von Geräten mit der höchsten Energieeffizienzklasse sind dabei elementar. Ebenso kann der Wasserverbrauch durch den Einsatz von Durchflussbegrenzern an Duschen und Wasserhähnen gesenkt werden, ohne den Komfort der Gäste zu beeinträchtigen.

Das Thema „Müll“

Die Vermeidung von Müll, insbesondere von Einwegplastik, ist ein weiteres, schnell sichtbares Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit und gehört zu den einfacheren und schnelleren Umstellungen. Hier setzen innovative Materiallösungen an, die herkömmliche erdölbasierte Kunststoffe ersetzen. Hotels können mit einer konsequenten Abfalltrennung beginnen und sofort auf recycelbare Materialien umstellen. Ein wichtiger Schritt ist die Umstellung von herkömmlichem Plastik auf Alternativen, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und biologisch abbaubar oder kompostierbar sind. So setzen immer mehr Häuser auf Produkte aus Biokunststoff (PLA/rPLA, Stärke), die auf pflanzlichen Rohstoffen basieren und frei von Weichmachern und Schadstoffen sind.

Schnell umsetzbare Anwendungen für Hotels

Das Spektrum an Anwendungen, die sich schnell umsetzen und auch werbewirksam kommunizieren lassen, ist breit: Statt PET-Flaschen können Hotels beispielsweise auf Bio-Flaschen und Bio-Dosen setzen, die sich ideal für Wasserspender, das Abfüllen von Säften oder die plastikfreie Aufbewahrung von Lebensmitteln in der Küche eignen. Auch bei den wichtigen Zutrittskarten gibt es nachhaltige Alternativen zur PVC-Karte, wie etwa die kompostierbare Zuckerkarte.

Für Take-away-Angebote oder „Doggy Bags“ können sofort Bio-Tragetaschen aus pflanzlichen Rohstoffen verwendet werden, die im Gegensatz zu vielen Papiertüten feuchtigkeitsbeständig sind und Lebensmittel nachweislich länger frisch halten. Auch andere Anwendungen für Gäste, wie Türhänger oder andere Produkte aus Biopolymerfolie, bieten eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Materialien und sind ohne große Investitionen sofort einsetzbar.

Nachhaltigkeit in der Küche

Auch die Küche ist ein zentraler Bereich für die Nachhaltigkeitsstrategie. Die Bevorzugung von lokalen und saisonalen Zutaten reduziert Transportwege, unterstützt die heimische Landwirtschaft und ist ein kommunikativ attraktives Alleinstellungsmerkmal. Um Lebensmittelabfälle zu minimieren (Food Waste), können Hotels Buffets bewusster planen und Überschüsse über Plattformen wie Too Good To Go verwerten.

Fazit

Schließlich endet Nachhaltigkeit nicht an der Hoteltür. Die Förderung sanfter Mobilität durch das Bereitstellen von E-Ladestationen oder den Verleih von Fahrrädern und E-Bikes unterstützt Gäste bei einer umweltfreundlichen Anreise und Freizeitgestaltung.

Auch die soziale Nachhaltigkeit durch ein inklusives Arbeitsumfeld und die Unterstützung lokaler Projekte ist ein wachsender Faktor. Durch die konsequente Umsetzung dieser vielschichtigen Maßnahmen, die sowohl langwierige Investitionen als auch schnelle, effektive Umstellungen beinhalten, positionieren sich Hotels als umweltbewusst und zukunftssicher.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Nachhaltigkeit im Gastro- &Hotelgewerbe

Was bedeutet „grünes Hotel“ und welche Bereiche umfasst Nachhaltigkeit in der Hotellerie?

Ein „grünes Hotel“ verfolgt einen ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz, der Umwelt, Soziales und Wirtschaft umfasst. Dies beinhaltet die Optimierung von Energie, Wasser und Abfall, die Nutzung regionaler Lebensmittel, sowie die soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden und lokalen Gemeinschaften. Es ist eine umfassende, zukunftsfähige Betriebsführung.

Welche Maßnahmen kann ein Hotel sofort und kostengünstig umsetzen?

Die schnellsten und kostengünstigsten Maßnahmen sind der Ersatz von Einwegplastik und Abfallreduktion. Dazu gehören der Wechsel zu Bio-Flaschen und Bio-Dosen
aus Biokunststoff. Ebenfalls einfach umzusetzen ist die kompostierbare Zuckerkarte anstelle von PVC-Schlüsselkarten und die Einführung von Wiederverwendungsprogrammen für Handtücher.

Wie kann ein Hotel Lebensmittelverschwendung (Food Waste) aktiv reduzieren?

Hotels reduzieren Food Waste durch saisonale Menüplanung und die bewusste, kleinere Gestaltung von Buffets. Effiziente Inventurkontrolle und die Zusammenarbeit mit Plattformen zur Lebensmittelrettung sind wichtig.

Sind Biokunststoffe wirklich umweltfreundlicher als herkömmliches Plastik?

Ja, Biokunststoffe sind umweltfreundlicher, wenn sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und als kompostierbar (nach DIN EN 13432) zertifiziert sind. Im Gegensatz zu Erdölplastik enthalten sie keine schädlichen Weichmacher wie BPA und zersetzen sich, wodurch die Belastung durch langlebiges Mikroplastik reduziert wird.

Welche Rolle spielen Hotelgäste bei der Nachhaltigkeit des Betriebs?

Gäste sind ein wichtiger Teil des Konzepts und können aktiv beitragen, indem sie auf die tägliche Zimmerreinigung verzichten, Handtücher wiederverwenden und die vorhandene Mülltrennung unterstützen. Auch die Nutzung von Angeboten zur sanften Mobilität wie Leihfahrrädern trägt zur ökologischen Bilanz des Hotels bei.

Welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen erfordern hohe Investitionen und dauern lange?

Maßnahmen, die hohe Anfangsinvestitionen und längere Amortisation erfordern, sind die fundamentale energetische Optimierung. Dazu gehören die Installation von Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen, die umfassende energetische Sanierung der Gebäudehülle oder die Neubeschaffung von hocheffizienter Wäscherei- und Küchentechnik.

Wie kann ein Hotel seinen Energieverbrauch am besten messen und senken?

Zur Senkung des Energieverbrauchs ist die Implementierung eines intelligenten Energiemanagementsystems ideal. Dieses erfasst den Verbrauch und steuert Heizung, Lüftung und Beleuchtung automatisch nach Bedarf. Der einfache Wechsel zu LED-Beleuchtung im gesamten Haus sorgt zudem für sofortige Einsparungen.

Wie kann ein Hotel seine Nachhaltigkeitsbemühungen glaubwürdig bewerben?

Glaubwürdigkeit basiert auf Transparenz und Zertifizierungen. Hotels sollten Umweltzeichen wie das EU Ecolabel oder Green Key anstreben und nutzen. Die offene Kommunikation der CO₂-Bilanz und die konkrete Benennung genutzter Biokunststoff-Produkte sind überzeugender als allgemeine Behauptungen.

Welche Alternative gibt es zu herkömmlichen PVC-Hotelkarten?

Die beste umweltfreundliche Alternative ist die Biokarte oder Zuckerkarte. Dieses Material basiert auf nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen, weist einen deutlich geringeren CO₂-Fußabdruck auf als PVC und ist (je nach Chip und Druckfarbe) kompostierbar. Dies bietet eine sofort umsetzbare, umweltbewusste Lösung.





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